(c) Gisa Pauly |
Heute im Interview:
Gisa Pauly!
Gisa Pauly lebt in Münster und ist freie Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Journalistin. Ihre erfolgreichen Krimis um „Mamma Carlotta“, die auf der Insel Sylt handeln, erscheinen im Piper-Verlag. Neben Krimis schreibt Gisa Pauly auch historische Romane und Drehbücher für die Serie "Sturm der Liebe".
Ich liebe ihre Sylt-Krimis und freue mich schon auf das Lesen des neuen Romans "Gegenwind". Falls du die Romane noch nicht kennst, ich vergleiche sie gern mit Miss Marple aus Italien zu Gast an der Nordsee. Einfach tolle Bücher! #Tipp
Liebe Gisa, danke dafür, dass du Zeit hast, in Melusines Welt ein Interview zu geben.
Erzähl uns doch bitte etwas über
dich und deinen Werdegang, was man vielleicht so nicht auf Deinem Blog oder
über Deine Facebook Seite noch nicht erfahren kann. Man mag sich fragen,
warum jemand, der schrecklich ungern zur Schule ging, ausgerechnet Lehrerin
wurde. Es lag wohl unter anderem daran, dass sich dieser Beruf gut mit den
Aufgaben einer Familienmutter ein Einklang bringen ließ. Zwanzig Jahre habe ich
es als Berufsschullehrerin ausgehalten, dann bin ich das Risiko eingegangen zu
kündigen, um vom Schreiben zu leben. Mittlerweile waren meine Kinder groß, und
ich konnte eine eigene Entscheidung treffen. Ich habe es nie bereut.
Schriftstellerin zu sein, ist nach wie vor mein größtes Glück.
Ihre Sylt-Krimis kommen sogar im Fernsehquiz vor! (c) Gisa Pauly |
Mein Tag beginnt mit einer guten Tasse Kaffee (nein, zwei)
und mit meiner Arbeit. Beim Frühstücken fange ich bereits an, lese das, was ich
am Vortag geschrieben habe, und korrigiere es. Wenn der Kaffee getrunken und
mein Müsli gegessen ist, gehe ich in mein Büro, übertrage die Korrekturen in
den PC und mache weiter.
Nun eine Frage, die uns alle
interessiert: Wie sieht ein typischer (Schreib-) Tag bei Dir aus? Hast Du bestimmte
Vorgehensweisen, Routinen oder Orte? Bis mittags schreibe
ich, dann koche ich für mich und meinen Mann, trinke wieder einen großen Becher
Kaffee und erledige all das, was auch getan werden muss: Buchhaltung, Mails beantworten,
Autogramme verschicken, Telefonate erledigen und natürlich auch privaten Kram.
Meine kreative Zeit ist dann vorbei, die habe ich morgens, am besten sehr früh
morgens (manchmal stehe ich schon um fünf auf). Nachmittags bin ich
gelegentlich auch als Oma gefragt, abends steht dann Sport auf dem Programm,
z.B. der Besuch des Fitnessstudios. Am nächsten Morgen geht‘s dann weiter mit
dem Schreiben und zwar jeden Tag, auch samstags und sonntags.
Kreative Verbrecherjagd ! (c) Gisa Pauly |
Aktuell hast Du Dein neues Buch
„Gegenwind“ heraugebracht. Was geht
einem so durch den Kopf, wenn ein neues Buch herauskommt? Bist du auch jetzt
noch aufgeregt? Es ist immer wieder ein wunderbares Gefühl, ein neues Buch
in Händen zu halten. „Gegenwind“ ist mein 25. Buch, aber das Glück ist noch
nicht Gewohnheit geworden. Es ist noch so warm wie beim ersten Buch. Aufgeregt
bin ich nicht mehr, es ist wohl eher so wie bei einer Mutter, die ihr 7. Kind
bekommt und genau weiß, welches Glück sie erwartet.
Kuchen a la Mama Carlotta (c) Gisa Pauly |
Welche Tipps hast Du für junge
Autoren, die gerade an ihrem ersten Buch schreiben? Tips für Autoren?
- Nicht aufgeben! Rückschläge annehmen, wegstecken und daraus lernen. Autoren, die immer davon reden, dass andere ihre Werke nicht zu würdigen wissen, werden niemals Erfolg haben. Wer zu schnell mit sich und seinen Texten zufrieden ist, wird wohl immer in den Anfängen stecken bleiben.
- Einen eigenen Stil finden! Nicht schreiben wie ... Nicht besser oder schlechter schreiben als ... sondern schreiben, dass es unverwechselbar ist.
- Beim Schreiben nicht immer ans Veröffentlichen denken! Das Schreiben ist wichtig, nicht das Gedrucktwerden.
- Wenn ein Manuskript so gut ist, dass man es anbieten kann, einen Agenten einschalten. Nichts ist frustrierender als das Tingeln durch die Verlage, die Ablehnungen, die nichtssagenden Formbriefe. Ein Literaturagent weiß, wo er anklopfen muss, und wenn er bereit ist, es zu tun, weiß man wenigstens, dass das Manuskript nicht schlecht ist.
- Nicht aufgeben! Rückschläge annehmen, wegstecken und daraus lernen. Autoren, die immer davon reden, dass andere ihre Werke nicht zu würdigen wissen, werden niemals Erfolg haben. Wer zu schnell mit sich und seinen Texten zufrieden ist, wird wohl immer in den Anfängen stecken bleiben.
- Einen eigenen Stil finden! Nicht schreiben wie ... Nicht besser oder schlechter schreiben als ... sondern schreiben, dass es unverwechselbar ist.
- Beim Schreiben nicht immer ans Veröffentlichen denken! Das Schreiben ist wichtig, nicht das Gedrucktwerden.
- Wenn ein Manuskript so gut ist, dass man es anbieten kann, einen Agenten einschalten. Nichts ist frustrierender als das Tingeln durch die Verlage, die Ablehnungen, die nichtssagenden Formbriefe. Ein Literaturagent weiß, wo er anklopfen muss, und wenn er bereit ist, es zu tun, weiß man wenigstens, dass das Manuskript nicht schlecht ist.
Was machst Du noch gern, wenn Du
nicht schreibst?
Viel
Zeit
für Hobbys und Freizeit bleibt mir nicht. Ich lese gerne, beschäftige mich sehr
gern mit meinen beiden Enkelkindern, bewege mich gern und mache Sport,
allerdings nicht immer, weil ich es gern tu, sondern weil ich glaube, dass ich
einen Ausgleich zu der sitzenden Tätigkeit brauche. Früher habe ich viel
Klavier gespielt, aber es fehlt mir die Zeit zum Üben. Die Zeit, die ich mir
gönne, verbringe ich gerne mit Freunden. Ich habe und genieße einen großen
Freundes- und Bekanntenkreis, unternehme gern etwas mit Freundinnen,
Kaffeeklatsch, Mädelsabend, gemütlich essen gehen ... das ist Entspannung pur.
Was sind Deine nächsten Projekte
und Pläne - beruflich wie privat? Finden wir dich auf einer der Buchmessen? Mein nächstes Projekt
wird ein Venedigroman sein. September/Oktober werde ich dafür in Venedig verbringen,
darauf freue ich mich schon sehr. Vorher, im Juni will ich nach Sylt, um dort
meinen aktuellen Syltkrimi zu vollenden. Der Arbeitstitel ist „Vogelkoje“. Ich
war länger nicht in der Vogelkoje von Kampen, muss dort unbedingt spazieren gehen,
damit ich die Stimmung in diesem Naturreservat einfangen kann. Danach werde ich
mir eine Woche Urlaub auf Rügen gönnen, bevor ich mit dem Venedigroman beginne.
Ich weiß noch nicht, ob ich mehrere Perspektiven wählen soll oder nur eine, und
wenn nur eine, muss ich ausprobieren, ob die Ich-Form richtig ist oder ob ich
ein wenig Distanz brauche und die dritte Form wähle.
Ob ich im Oktober zur
Buchmesse nach Frankfurt fahre, weiß ich noch nicht genau. Ich bin dann gerade
erst aus Venedig zurück, vielleicht bleibe ich lieber zu Hause. Mal sehen.
Lesungen
sind absolut mein Ding. Ich mache ungefähr fünfzig Lesungen im Jahr und genieße
den Kontakt mit meinen Lesern.
Im NDR kennt man sie gut: Schriftstellerin Gisa Pauly (c) Gisa Pauly |
Wo können Dich unsere
Leser in den Sozialen Medien überall finden?
Zu
finden bin ich für die Leser bei Facebook. Wer sich über Neuerscheinungen und
meine Lesetermine informieren will, kann das auf meiner Website tun:
www.gisa-pauly.de.
Liebe Gisa, vielen lieben Dank für das tolle Interview! Hoffentlich schaffe ich es nochmal in deine Lesung!
Deine
Die Rezension zu "Gegenwind" von Gisa Pauly demnächst auf diesem Blog!
Liebe Gisa, vielen lieben Dank für das tolle Interview! Hoffentlich schaffe ich es nochmal in deine Lesung!
Deine
Die Rezension zu "Gegenwind" von Gisa Pauly demnächst auf diesem Blog!
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