"Mara und der Feuerbringer" (Tommy Krappweis) - Rezension -

Eine Spákona, Baumyoga und germanische Götter ...


Hier gibt es eine kurze Rezension zu dem Buch "Mara und der Feuerbringer" sowie zum Schluss das Fazit zu dem verfilmten Buch. Viel Spaß!

 
Infos über das Buch 
Titel: Mara und der Feuerbringer
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Gebundene Ausgabe: 332 Seiten
Sprache: Deutsch
Auflage: 5 (14. September 2009)
ISBN-10: 3505126462
ISBN-13: 978-3505126468 


Inhalt Buch:
"NEIN! Mara schüttelte die Bilder von sich und fasste einen Entschluss: Keine. Tagträume. Mehr. Nie wieder! Ab heute würde Mara das normalste Mädchen der Welt sein. Auf Wiedersehen, Traumwelt. Guten Tag, Realität." Die 14-jährige Mara wäre am liebsten eines: unauffällig. Ein ganz normales Mädchen. Ohne die Tagträume, die der Grund für die ständigen Hänseleien in der Schule sind. Doch gerade als sie beschließt, ihr Leben zu ändern, passiert plötzlich etwas Unglaubliches: Mara erfährt, dass sie eine der letzten Seherinnen ist. Eine Spákona. Und nur mithilfe ihrer besonderen Gabe kann sie verhindern, dass sich der Halbgott und Dämon Loki von seinen Fesseln befreit und zu einer Gefahr wird. Maras Welt gerät aus den Fugen: Wird sie es schaffen, sich dieser großen Aufgabe zu stellen?

Mein Fazit:
Ein schönes Fantasy- und Jugendbuch über die germanischen Mythologie als ein interessantes Fantasy-Thema (Fantasy und etwas Geschichtsunterricht). Die Geschichte von Mara, der Spákola, holpert zwar an der einen oder anderen Stelle, lohnt sich aber, zu Ende gelesen zu werden. Denn… das erste Treffen mit dem Professor und die spätere Zusammenarbeit mit ihm sind die Highlights im Buch. Natürlich ist Mara´s Mutter auch so bildhaft treffend durchgeknallt mit ihren „Wiccas von der Au“, so dass das Lesen wieder viel Spaß macht. Allein das „Rede-mit-dem-Baum-Seminar" und die Energie-CD fand ich toll. Die Fantasie wird auf jeden Fall angeregt. Es machte Spaß, sich vorzustellen, wie die Figuren im Buch wohl in Echt aussehen würden. Ob Mara es schafft den „Ragnarök“, den Weltuntergang, zu verhindern, verrate ich hier nicht ;-) .

Da es ein Jugendbuch ist und einfacher geschrieben ist als sonst, würde ich als Erwachsene gerne 3 ½ Blumen vergeben. Da dies nicht geht, vergebe ich vier von fünf Blumen mit kleinen Abstrichen. 



Weitere Teile der Reihe:

Band 2: "Mara und der Feuerbringer - Das Todesmal" und Band 3: "Mara und der Feuerbringer - Götterdämmerung"


Der Film/ die DVD:

Genre: Familienfilm/ deutscher Fantasiefilm
Produktionsjahr: 2015
Erscheinungstermin: 22.10.2015

Kinostart war am: 02.04.2015
Format: Dolby, DTS, PAL, Widescreen
Sprache: German (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Englisch
Länge: 94 min
Blu­-ray: 16,99 Euro
DVD: 14,99 Euro
FSK: ab 6 Jahren
Filmverleih: Constantin Film
ASIN: B00VWTYQO4


Darsteller:
Lilian Prent, Jan Josef Liefers, Esther Schweins, Christoph Maria Herbst, Eva Habermann, Alex Simon, Carin C. Tietze, Joseph Hannesschläger, Leonie Tepe, Oliver Deissenböck, Moritz Fischer, Prof. Rudolf Simek, Sabine Lorenz, Nadine Wrietz, Norman Cöster, Ivonne Braasch, John Nugent, Billy Boyd, Ina Meling, Sophie Adell, Nina Vorbrodt, Tina Nerger, Heino Ferch, Oliver Kalkofe, Thomas Fritsch

Inhalt des Filmes:
In der Schule gilt die 14-jährige Mara (Lilian Prent) als Außenseiterin, denn ihren Mitschülern ist sie viel zu verträumt. Dabei würde sie gerne einfach "normal" sein und dazugehören. Aber mit den seltsamen Träumen, die ihr ihren zweifelhaften Ruf eingebracht haben, hat es eine besondere Bewandtnis: Es sind Visionen und in Mara schlummert in Wahrheit eine Seherin. Sie wird erweckt, weil eine gewaltige Aufgabe auf sie wartet: Mara soll Ragnarök verhindern, den drohenden Weltuntergang. Mit Dr. Reinhold Weissinger (Jan Josef Liefers), einem Universitätsprofessor für germanische Mythologie, stellt sie sich furchtlos dem großen Abenteuer und vertraut erstmals ganz und gar ihren Instinkten. In der magischen Welt erwarten sie nicht nur der selbstverliebte Loki (Christoph Maria Herbst) und seine mysteriöse Gattin Sigyn (Eva Habermann), sondern auch der bedrohliche Feuerbringer. 


"Mara (Lilian Prent) und Professor Weissinger (Jan Josef Liefers) haben wenig Übung im Weltenretten"

Buch vs. Film - Mein Eindruck:
Schon beim Lesen des Buches hatte ich sofort Jan Josef Liefers vor meinem inneren Auge als Professor. Das er tatsächlich mitgespielt hat, ist phänomenal. Und so wie das Buch, fängt der Film langsam an, die Handlung bzw. die Dialoge sind noch nicht ganz ausgereift. Das Ganze steigert sich bis zum Auftritt von Jan Josef Liefers. Er brilliert in seiner Rolle, führt mit Mara witzige Dialoge oder auch Selbstgespräche. Die Handlung des Films ist gut, aber nur dank Jan Josef Liefers wird er sehenswert. Natürlich ist der Humor und die Gesichtskomik von Christoph Maria Herbst als Gott Loki ebenfalls wichtig für den Film. An einigen Stellen fand ich die bemüht jugendliche Ausdrucksweise von Mara etwas sonderbar oder gar fehl am Platz. Vielleicht lag es auch daran, dass Mara, die von der 18jährigen Lillian Prent gespielt wird, an manchen Szenen etwas zu alt für ihre Rolle erscheint und man es ihr teilweise nicht mehr abkauft. In der Buchvorlage ist Mara erst 14 Jahre alt.


Allein die Tatsache, dass Autor und Regisseur Tommy Krappweis mit seinem Team endlich wieder einen deutschen Fantasie-Film gedreht hat, finde ich allerdings klasse. Und dafür, dass dieser Film mit einem überschaubaren Budget erstellt wurde, waren die Effekte toll und brauchen sich vor anderen aktuellen Produktionen nicht verstecken. Tommy Krappweis hat von Anfang an die Idee der Verfilmung öffentlich gemacht, so hatte er Hilfe aus den Communities z.B. der Cosplayern und anderen Fantasy-Fans als Statisten für den Film. Mit ihrer Hilfe hielten sich die Kosten im Rahmen. Auch haben die Auftritte der Schauspieler und die Informationen rund um den Film bei der RingCon und der HobbitCon eine noch größere Fantasy-Fangemeinde für begeistern können. Spätestens mit dem Soundtrack u.a. mit Liedern der Band Schandmaul waren auch diese Fans mit im Boot. Dieser Film erhielt das Prädikat "wertvoll" der deutschen Film- und Medienbewertung und den RPC Fantasy Award in der Kategorie Jury Awards für den besten deutschen Fantasyfilm seit über 30 Jahren auf der Role Play Convention. Kurz zusammengefasst:


"Mara und der Feuerbringer" ist durch die Tatkraft und die Vorstellungskraft aller Fantasie-Fans - einschließlich Tommy Krappweis und Team - zu etwas Großem geworden.
"Mara (Lilian Prent) ist genervt von ihrer esoterischen Mutter (Esther Schweins)"

Meine Bewertung:
Der deutsche Fantasy-Film „Mara und der Feuerbringer“ bietet im Großen und Ganzen alles, was von einem guten Kinofilm erwarten: Fantasy, Konflikte, Action, ein beeindruckendes Staraufgebot und jede Menge Wortwitz durch tolle deutsche Schauspieler. Da ich persönlich nicht so sicher in germanischer Geschichte bin, wäre eine kurze Erklärung zum Nibelungenlied ganz nett gewesen. Wenn man also, wie bei dem Buch, von einigen holprigen Stellen und jugendlich-gewollten Ausdrücken absieht, ist es alles in allem ein netter Familienfilm und für Kinder ein schönes Weihnachtsgeschenk


Die Vorlage des Buches hat der Film, mit Ausnahme des Alters der Hauptdarstellerin, 1:1 übernommen, durch Jan Josef Liefers ist der Film sogar besser als das Buch.


Ich vergebe für die Handlung/ den Film drei von fünf Blumen und für Herrn Liefers eine extra Blume. Also auch hier vier von fünf Blumen.
Hier findet Ihr Trailer 1 und Trailer 2 zum Film/DVD. Alles rund um Mara findet Ihr auf der offziellen Hompage oder auf verschiedenen Seiten auf Facebook. Es gibt sogar ein Kartenspiel von Mara und ihren Abenteuern. Ebenso gibt es auch ein Buch zum Film.
Das Hörspiel von "Mara und der Feuerbringer"
Cover zum Soundtrack vom Film u.a. mit dem Lied von Schandmaul "Ein Echter Wahrer Held"

Das Kartenspiel zu "Mara und der Feuerbringer" (Video)


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HINWEIS: Diese Rezension erschien schon einmal am 04.11.2015 auf dem Blog "Write-Love-Read.blogspot.de" - von Biggi verfasst. Durch den Umzug auf ihren neuen Blog "Melusines-Welt.blogspot.de" ist der Beitrag mit umgezogen und nun gibt ihn zweimal, jeweils auf beiden Blogs. Also, nicht wundern, sondern freuen ☺.

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